Wie entstehen Schuppen und wie bekommt man sie wieder los

 

schuppen.jpgSaubere, gepflegte Haare sind nicht nur bei Frauen ein Symbol für Schönheit und Attraktivität. Auch Männer leiden unter Schuppen, die bei jeder Bewegung der Haare zu rieseln beginnen und unübersehbar auf den Schultern landen. Dabei sind Schuppen keinesfalls ein Zeichen mangelnder Pflege der Haare, sondern vielmehr ein Problem der Kopfhaut.

 

Aber was sind eigentlich Schuppen?

Schuppen sind ein ganz normaler Bestandteil der natürlichen Hauterneuerung. In winzig kleinen Teilen werden dabei etwa alle 4 Wochen die obersten, verhornten Hautzellen abgestoßen und durch nachwachsende Zellen ersetzt. Normalerweise fällt dieser Prozess der Abschilferung gar nicht auf, denn die winzig kleinen Hautschuppen werden beim Waschen oder Kämmen der Haare unbemerkt entfernt. Wenn die Phase der Hauterneuerung jedoch stark beschleunigt ist oder sich die abgestorbenen Hornzellen nicht einzeln, sondern im Verband lösen, macht sich dies in Form von sichtbaren Schuppen bemerkbar.

 

Wie kommt es zum Auftreten von sichtbaren Kopfschuppen?

Grundsätzlich kann der Prozess der Hauterneuerung und damit die Entstehung von Kopfschuppen durch eine Vielzahl verschiedener Faktoren beeinflusst werden. Neben einer genetischen Veranlagung tragen auch eine zu geringe beziehungsweise übermäßige Talkproduktion, Stress, hormonelle Einflüsse, das Klima oder aber ungeeignete Haarpflegeprodukte zur Bildung von Schuppen bei. „Außerdem kann eine übermäßige Vermehrung eines normal auf der Haut vorkommenden Hefepilzes zu einer vermehrten Hautabschilferung und damit zu Schuppen führen“, weiß Apothekerin Dr. Ursula Jonas. Daneben können aber auch Erkrankungen wie Neurodermitis oder Schuppenflechte die Ursache von hartnäckigen Kopfschuppen sein.

 

Fettig oder trocken: Schuppen sind nicht gleich Schuppen

Grundsätzlich lassen sich Kopfschuppen in zwei verschiedene Gruppen einteilen, nämlich in feine, weißliche, trockene Schuppen, die wie Schnee rieseln und in große, fettige Schuppen, die beim Zerreiben einen öligen Film auf den Fingern hinterlassen. In beiden Fällen sind sie jedoch kein Problem der Haare, sondern der Kopfhaut, die zudem mit Juckreiz reagieren kann. „Wird dieser Juckreiz durch Kratzen gelindert, kann es neben einer Zunahme der Kopfschuppen auch zu einer Infektion der Kopfhaut kommen, die sich durch Rötungen und Entzündungen bemerkbar macht“, ergänzt Dr. Ursula Jonas.

 

Schuppen können selbst behandelt werden

Zur Behandlung von Schuppen sind verschiedene Antischuppenshampoos erhältlich. Dabei muss jedoch die Art der Schuppen berücksichtigst werden. So eignen sich bei rieselnden Schuppen, die auf eine trockene Kopfhaut zurückzuführen sind, vor allem milde Shampoos, die die Kopfhaut mit Fett und Feuchtigkeit versorgen und außerdem reizlindernd wirken. Manchmal hilft hier sogar schon ein Wechsel zu einem milderen Shampoo und die Kopfschuppen verschwinden von allein. Bei fettigen, festhaftenden Schuppen eignen sich dagegen Shampoos, die das überschüssige Fett ausspülen. Außerdem enthalten viele Schuppenshampoos zusätzlich ein pilzhemmendes Mittel, dass das übermäßige Wachstum der Pilze hemmt und damit die Schuppenbildung reduziert. Dabei muss die Therapie jedoch über mehrere Wochen erfolgen, denn häufig sind gerade fettige Kopfschuppen besonders aggressiv und nicht so leicht zu beseitigen. Wenn sich allerdings trotz regelmäßiger Anwendung innerhalb eines Monats keine Besserung zeigt, sollte ein Hautarzt aufgesucht werde. Gleiches gilt bei plötzlich auftretendem starken Juckreiz, Rötungen oder Schwellungen, die eventuell durch eine zusätzliche Entzündung hervorgerufen werden.

 

(Foto: istock)

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