Die Gefahr von Fußpilz lauert im Schwimmbad
Barfußlaufen ist sicherlich gesund und eine Wohltat für die Füße, aber in mancher Umgebung kann es eine ungewollte Infektion nach sich ziehen. So lauert vor allem im Schwimmbad Fußpilz, dem das feuchtwarme Klima optimale Vermehrungsbedingungen bietet.
Fußpilz wird besonders leicht durch direkten Kontakt übertragen
Fußpilz wird von Mensch zu Mensch weitergegeben, und zwar über infizierte Hautschuppen, die sich beim Barfußlaufen lösen und auf dem Boden liegen bleiben. Besonders gefährdet sind dabei die Böden im Schwimmbad, denn das warme und zu gleich feuchte Klima hier bietet Fußpilz optimale Lebensbedingungen. “Aber auch Teppichböden in Hotels, Fliesen in der Sauna oder in Gemeinschaftsduschen, also überall, wo viele Menschen barfuß laufen, sind hervorragende Nährböden für Fußpilz“, ergänzt dazu Apothekerin Dr. Ursula Jonas.
Wie macht sich Fußpilz bemerkbar?
Meist zeigen sich bereits wenige Tage nach dem Besuch im Schwimmbad die ersten Anzeichen einer Fusspilz Infektion. Die Haut zwischen den Zehen juckt und ist gerötet. Später beginnt sie sich zu schuppen und es können schmerzhafte Risse entstehen. Aber nicht alle Fusspilz Infektionen verursachen die gleichen Symptome. So kann ein Fußpilz auch die Fußsohle befallen, was viele Betroffene fälschlicher Weise für ein Symptom trockener Haut halten. Außerdem können sich die Erreger von Fußpilz auch auf anderen Hautbereichen ansiedeln und beispielsweise die Nägel befallen.
Fußpilz erkennen und behandeln
Obwohl in der Regel die Symptome einer Fußpilz-Infektion eindeutig sind und die Erreger von Medizinern bereits in der Praxis unter dem Mikroskop erkannt werden können, muss manchmal eine Pilzkultur angelegt werden, um den genauen Erreger zu ermitteln. Wichtig ist vor allem eine rasche Behandlung des Fußpilzes, denn er verschwindet nicht von allein, sondern kann dauerhaft die Haut so weit schädigen, dass sie ihre natürliche Schutzfunktion gegenüber anderen Erregern wie Bakterien verliert und es zu schweren Infektionen kommt. Dabei können einfache Fusspilz Infektionen in der Regel lokal mit einer Pilz abtötenden Salbe behandelt werden. Hat sich der Fußpilz bereits ausgebreitet oder erfolgt keine Besserung nach der lokalen Salbenanwendung, stehen außerdem auch spezielle Antimykotika in Tablettenform zur Verfügung. Daneben gehören zu einer Fußpilz-Behandlung natürlich auch die Desinfektion der Schuhe sowie das Auskochen getragener Socken. Zusätzlich sollte bis zum vollständigen Abheilen der Fusspilz Infektion auf Barfußlaufen im Schwimmbad, der Sauna oder im Hotelzimmer verzichtet werden, um eine Ansteckung Dritter zu verhindern.
Fußpilz lässt sich auch im Schwimmbad vorbeugen
„Um eine lästige und zu gleich langwierige Fußpilz-Infektion zu vermeiden, sollten vor allem bei einem Besuch im Schwimmbad einige Vorsichtsmaßnahmen berücksichtigt werden“, rät Dr. Ursula Jonas. So sollte ein Schwimmbad grundsätzlich nur mit Badeschuhen betreten werden. Die früher in vielen Schwimmbädern üblichen Fußduschen haben sich dagegen als wahre Brutstätten für Fußpilz erwiesen, da sie meist falsch benutzt wurden. Denn um hier tatsächlich eine Desinfektion zu erreichen, müssten die Füße mindestens 10 Minuten besprüht werden. Viel wichtiger ist es indessen, die Füße und vor allem die Zehenzwischenräume nach dem Badebesuch gründlich abzutrocknen. Neben dem Abtrocknen können aber auch die Socken und das Schuhwerk das Infektionsrisiko beeinflussen. So sorgen Baumwollsocken und luftdurchlässige Schuhe für trockene Füße und entziehen damit dem Fußpilz seinen Nährboden. Besonders gefährdete Personen wie beispielsweise Diabetiker sollten zusätzlich auf eine besondere Fußhygiene achten.
(Foto: istock)
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