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tw_windeldermatitis22.01.2015

Wunder Baby-Po hat vielfältige Ursachen

Rund Zweidrittel aller gewickelten Babys sind einmal oder öfter von der Windeldermatitis betroffen, zumeist zwischen dem neunten und zwölften Lebensmonat. Die Anzeichen der Erkrankung ist eine Hautrötung im After- und Genitalbereich sowie der Leiste bis hin zu den Oberschenkeln. Weitere Anzeichen der Windeldermatitis sind eine Schuppen-, nässende Bläschen- und Schorfbildung. Gerade beim Windelwechsel ist die Erkrankung sehr schmerzhaft. Zu ernsten Komplikationen kann es kommen, wenn sich Pilze einnisten und eine Knötchen- oder Eiterbildung auftritt. Dann spricht man von Windelsoor und eine Konsultation des Arztes ist dringend angesagt. Ein Windelsoor wird mit einer speziellen pilzhemmenden Paste behandelt, bei schweren Verläufen eventuell kurzfristig kombiniert mit einem schwach wirksamen Hydrokortison auf Salbengrundlage. Eine weitere mögliche, aber seltene Komplikation besteht darin, dass sich die Symptome auf andere Körperregionen ausdehnen: In einigen Fällen treten plötzlich am Körperstamm, an Armen und Beinen, im Gesicht und am behaarten Kopf kleinfleckige, schuppende Rötungen auf. Im Extremfall kann die gesamte Haut großflächig befallen sein.

Hautrötungen, nässende Bläschen, Schorf

„Die Windeldermatitis tritt in den von den Windeln bedeckten Körperstellen auf, da hier die Plastikhöschen der Windel die Haut wasserdicht abdecken. Dieser durchaus gewünschte Effekt bewirkt einen Wärmestau und es bilden sich so genannte „feuchte Kammern“, welche die Hornschicht der Babyhaut aufquellen lassen. Der Harnstoff des Urins und Enzyme des Stuhls bewirken zudem eine Auslaugung der Haut und eine Zerstörung des Säureschutzmantels. Diese Reizung kann durch eine Durchfallerkrankung des Säuglings verschärft werden. Dies kann auch erfolgen, wenn die stillende Mutter stark säurehaltige Gemüse oder Obst zu sich nimmt.“, berichtet Verena Biegner von der Versandapotheke mediherz.de. Mögliche Ursache einer Windeldermatitis kann auch die Unverträglichkeit mit einer bestimmten Windelsorte sein. In diesem Fall sollte man die Marke wechseln oder auf Stoffwindeln zurückgreifen. Bisweilen hilft es auch eine Windeleinlage aus Bouretteseide zu verwenden, ein weiches Material, das nicht mit der Wunde verklebt. Weitere vorbeugende Maβnahmen gegen eine Windeldermatitis sind: eine gründliche Hygiene, wobei vor allem mit warmen Wasser und weichen Tüchern gereinigt und ausreichend getrocknet werden sollte. Die Windeln sind zügig nach dem Stuhlgang zu wechseln und man sollte solange wie immer möglich ganz auf Windeln verzichten. Bei der Körperpflege verwendet man am besten nur dermatologisch geprüfte Baby - Produkte verwenden.

„Zur Behandlung der Windeldermatitis kann man warmes Wasser oder Muttermilch auf die betroffenen Hautstellen mit einem weichen Tuch tupfen. Zu diesem Zweck ist auch Kamillentee geeignet, der die Haut beruhigt. Den Heilungsprozess der Haut kann ebenfalls durch das Auslegen von Heilwolle in der Windel unterstützt werden.“, rät Apothekerin Verena Biegner von der Versandapotheke mediherz.de.

Zusammenfassung:

Windeldermatitis nennt man die Erkrankung der von Windeln bedeckten Hautstellen im Genital- und Pobereich des Säuglings. Durch das feuchtwarme Klima und aggressive Stoffe, die sich im Urin sowie Stuhl befinden, rötet sich die Haut, es bilden sich nässende Bläschen und Schorf. Gegen diese Symptome helfen eine zarte Reinigung mit warmen Wasser oder Kamillentee und das gründliche Abtrocknen mit weichen Tüchern. Vorbeugend wirken eine gründliche Hygiene und das rechtzeitige Wechseln der Windeln.

(Foto: mediherz)
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