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tw_laeuse17.06.2014

Läuse – unangenehme Krabbelei auf dem Kopf

Ob Kita, Schule oder Sportverein: Überall da, wo Kinder ihre Köpfe beim Spielen, Lernen oder Toben zusammenstecken, finden Läuse ideale Bedingungen, sich zu verbreiten. Im Falle einer Ansteckung hilft nur eine konsequente Behandlung, um die Plagegeister schnell wieder loszuwerden.

Läuse – harmlose Blutsauger

Läuse sind flügellose Insekten, die ungefähr so groß werden wie Ameisen. Sie leben und vermehren sich bevorzugt in menschlichen Haaren: Dort leben sie circa drei Wochen und legen während dieser Zeit bis zu 300 Eier, die sogenannten Nissen. Um zu überleben, benötigen sie Blut – mit jeder Mahlzeit hinterlassen sie winzige Mengen ihres Speichels in der Bisswunde, der zu dem typischen Juckreiz führt. Zwar übertragen Läuse keine Krankheiten, doch können sich aufgekratzte Bisswunden am Kopf entzünden.

Läusebefall keine Frage der Hygiene

Entgegen kursierenden Gerüchten ist nicht mangelnde Sauberkeit verantwortlich für eine Ansteckung, auch wenn die notwendige Behandlung Hygienemaßnahmen umfasst. Läuse lieben menschliche Haare – ob frisch gewaschen oder fettig. Wenn Kinder ihre Köpfe zusammenstecken, breiten sich die Plagegeister aus; eine Übertragung über befallene Gegenstände wie zum Beispiel Mützen ist unwahrscheinlich. Läuse sind von einer regelmäßigen Nahrungsaufnahme abhängig und verlassen ihren Wirt höchstens, um auf direktem Wege ein anderes Haupt zu besiedeln. Auch die landläufige Meinung, Läuse sprängen von Kopf zu Kopf, trifft nicht zu, da die Insekten weder fliegen noch hüpfen können.

Diagnose

Ausgewachsene Läuse lassen sich mit bloßem Auge erkennen; Nissen werden mithilfe eines speziellen Kammes mit engen Zinken ausgekämmt und damit sichtbar. "Befinden sich die Parasiten erst einmal auf dem Kopf, bringt normales Haarewaschen nichts mehr – außer saubere Läuse", berichtet Verena Biegner, mediherz.de-Apothekerin. Kämmen kann den Bestand zwar verringern, weil einzelne Läuse mechanisch getötet werden, lausfrei wird der Kopf jedoch dadurch nicht. Auch von einer Behandlung mit Heißluft wird abgeraten, da die Kopfhaut auf diese Weise geschädigt werden kann.

Behandlung mit Insektiziden

Gilt der Läusebefall als gesichert, sollte eine konsequente Behandlung über mehrere Tage erfolgen. Einige der zur Verfügung stehenden Medikamente sind verschreibungspflichtig, andere rezeptfrei erhältlich. Insektizide wie Pyrethrum auf der Basis von Chrysanthemen oder das synthetisch hergestellte Permethrin töten zwar die Läuse ab, nicht jedoch ihre Eier; aus diesem Fall muss die Behandlung nach acht bis zehn Tagen wiederholt werden, damit auch nachgereifte Insekten vernichtet werden. Diese Insektizide können Nebenwirkungen wie eine brennende Kopfhaut verursachen. Bei unsachgemäßer Anwendung besteht die Gefahr, dass die Läuse gegen den entsprechenden Wirkstoff resistent werden.

Silikonöl – Tod durch Ersticken

"Alternativ zu den Insektiziden können Präparate auf der Basis von Silikonöl eingesetzt werden", informiert Verena Biegner, "man geht davon aus, dass dieses Öl in die Atemöffnungen der Läuse eindringt und sie so erstickt." Eine Resistenzenbildung ist bei diesen Medikamenten nicht zu erwarten.

Pflanzliches oder mechanisches Wirkprinzip

Wer auf eine chemische Therapie verzichten möchte, kann pflanzliche Shampoos auf der Basis von Kokos- oder Neemöl einsetzen oder auf Mittel mit einer mechanischen Wirkweise zurückgreifen – die Behandlung ist dann allerdings oftmals langwieriger. Ganz gleich, mit welchem Präparat man die Läuse bekämpft: Die nassen Haare sollten konsequent mit einem Nissenkamm behandelt werden. Keine Angst vor Kopfläusen: Wer die Therapie über den empfohlenen Zeitraum konsequent durchführt, wird den unerwünschten Besuchern ganz schnell den Garaus machen.

(Foto: iStock)
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