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tw_burn-out10.11.2012

Burn-Out, dieVolkskrankheit einer jungen Generation?

Gerade junge Leute leiden häufig unter Erfolgszwang, ob im Studium, im Beruf oder im Privatleben. Die Folgen können Schlafstörungen, sinkende Leistungsfähigkeit sowie psychische Probleme sein und gehören zu den typischen Merkmalen eines Burn-Out.

Burn-Out, eine häufige Diagnose der jungen Generation

Während das Burn-Out Syndrom bislang als typische Erkrankung von Managern oder Menschen in sozialen beziehungsweise helfenden Berufen galt, leiden heute zunehmend auch junge Menschen unter Überlastung. Selbst bei Kindern ist Burn-Out keine Seltenheit mehr. Dabei stellen aber nicht nur die gestiegenen Anforderungen durch die verkürzte Schulzeit oder ein strafferes Studium mögliche Ursachen für einen Burnout dar, sondern vor allem die hohen Ansprüche der Betroffenen an sich selbst. Hinzu kommen gerade bei Berufseinsteigern befristete Arbeitsverträge, die den Stress und Leistungsdruck noch vergrößern. „Wer jetzt keine emotionalen und zeitlichen Grenzen setzt, läuft Gefahr, seine Energiereserven aufzubrauchen und damit an Burnout zu erkranken“, erklärt die Apothekerin Dr. Ursula Jonas.

Ein Burn-Out entwickelt sich schleichend

Obwohl Burn-Out keine klar definierte Erkrankung ist, sind inzwischen mehr als 150 verschiedene Symptome bekannt, die in Zusammenhang mit einem Burn-Out auftreten können. Dabei entwickelt sich ein Burn-Out auch nicht plötzlich, sondern ist eine langsame, schleichende Entwicklung. Zunächst wechseln sich bei einem Burnout Phasen totaler Erschöpfung mit solchen einer Überaktivität ab, die im weiteren Verlauf zunehmend zu Antriebslosigkeit und Leistungsverlust führen. Aber erst wenn sich die totale körperliche und geistige Erschöpfung durch Schlafstörungen, grenzenlose Müdigkeit oder körperliche Symptome ohne organische Ursache äußert, wird sie als Burnout erkannt. Zumeist haben die Betroffenen dann aber bereits in ihrem Job resigniert, das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten verloren und sich aus ihrem sozialen Umfeld zurückgezogen.

Den Teufelskreis beim Burn-Out durchbrechen

„Um den Teufelskreis aus totaler Erschöpfung, Leistungsverlust und infolgedessen erhöhtem Stress und mangelnder Anerkennung beim Burnout durchbrechen zu können, ist es wichtig die Symptome zu erkennen und eine Burn-Out Erkrankung ernst zu nehmen“, weiß Dr. Ursula Jonas. Dazu gehört neben der Behandlung der Symptome vor allem auch die Analyse der eigenen Arbeits- und Lebenssituation. Allerdings ist es nicht immer leicht, selbst die gesundheitsgefährdenden Verhaltensmuster, die zu einem Burn-Out führen können, zu erkennen und zu verändern. Hier bieten Burn-Out-Selbsthilfegruppen sowie Psycho- oder Verhaltenstherapien einen Weg aus dem Teufelskreis beim Burnout.

Den Stress besiegen und damit einem Burn-Out vorbeugen

Obwohl prinzipiell jeder an einem Burn-Out erkranken kann, trifft es in erster Linie Menschen, die besonderen Belastungen oder Stress ausgesetzt sind und auf die nötigen Ruhe- und Erholungspausen verzichten. Daher sollte möglichst frühzeitig die Notbremse gezogen und mit entsprechenden Vorbeugemaßnahmen einem Burn-Out entgegengewirkt werden. So fördert beispielsweise ausreichend Schlaf sowohl die geistige als auch die körperliche Erholung und mit Entspannungsübungen wie Yoga lässt sich nicht nur gezielt Stress abbauen, sondern gleichzeitig auch ein verspannter Körper lockern. Natürlich spielen auch eine gesunde und ausgewogene Ernährung sowie Bewegung eine wichtige Rolle bei der Prävention eines Burn-Out. Und nicht zuletzt ist das soziale Umfeld ein wichtiger Bestandteil bei der Vorbeugung eines Burn-Out, denn wenn neben Job auch Hobbys, Familie und Freunde zu den wichtigen Bestandteilen im Leben gehören, erhalten Rückschläge in einzelnen Bereichen ein ganz anderes Gewicht.

(Foto: iStock)
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