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Schnupfen25.02.2013

Schnupfen lauert fast überall und das auch noch zu jeder Jahreszeit

Plötzlich auftretender Niesreiz ist meist eins der ersten Anzeichen für eine Erkältung oder einen grippalen Infekt. Schon bald entwickelt sich daraus eine laufende mit der Zeit zunehmend verstopfte Schnupfen-Nase, die das allgemeine Wohlbefinden stark beeinträchtigen kann und unter Umständen weitere Sekundärerkrankungen, wie eine Nasennebenhöhlenentzündung, zur Folge hat.

Schnupfen als Reaktion der Nasenschleimhaut

Gelangen Fremdkörper, Staubpartikel oder aber Erreger wie Viren über die Atemluft in die Nasenschleimhaut, rufen sie hier einen Niesreiz hervor. Setzen sich Erreger darüber hinaus in der Schleimhaut fest und greifen sie an, reagiert diese mit einer Entzündung. Sie rötet sich und schwillt an. Zudem wird die Sekretproduktion der Schleimhautdrüsen angeregt, um die Erreger abzuwehren und mittels niesen oder laufender Nase aus dem Körper zu befördern.

Auslöser von Schnupfen sind meistens Viren

Ursache von Schnupfen im Rahmen einer Erkältung sind in den allermeisten Fällen Viren. Zu den häufigsten Erregern gehören dabei Rhino- oder Coronaviren, die sich in der Atemluft oder aber in winzigen von bereits Erkrankten beim Niesen oder Husten ausgestoßenen Tröpfchen befinden, weshalb die Art der Infektionsübertragung bei Schnupfen und Erkältung auch als Tröpfcheninfektion bezeichnet wird. Daneben kann Schnupfen im Rahmen einer Allergie oder durch eine äußerliche Reizung beispielsweise durch Kälte, scharfe Gewürze oder Rauch auftreten. „Aber auch innere Faktoren wie Stress, Alkohol, bestimmte Medikamente oder psychische Belastungen können Auslöser von Schnupfen oder einer verstopften Nase sein“, ergänzt Apothekerin Dr. Ursula Jonas.

Akuter Schnupfen und seine möglichen Folgen

Der als Symptom einer Erkältung auftretende Schnupfen wird auch als akuter Schnupfen bezeichnet, da er meist plötzlich auftritt und in der Regel nach ein bis zwei Wochen zusammen mit der Erkältung wieder abklingt. Dabei durchläuft der Schnupfen verschiedene Phasen. Zunächst brennt oder juckt die Nase nur, aber schon bald beginnt sie, ein wässriges Sekret abzusondern, das je nach Stärke der Erkrankung auch in weißlich-gelben, zähen Schleim übergehen kann. Zudem schwillt die durch den Erreger gereizte Schleimhaut an, sodass die Nasenatmung zusätzlich behindert wird. Unter Umständen kann es dadurch zu einem Sekretstau kommen, sodass sich die Infektion ausbreitet oder eine Sekundärinfektion mit Bakterien begünstig wird, deren Folgen ernste Erkrankungen wie Mittelohr- oder Nasennebenhöhlenentzündungen sein können.

Schnupfen sollte immer ausheilen

Obwohl Schnupfen meist harmlos ist und die für die Erkältung und den Schnupfen ursächlichen Viren nicht behandelt werden können, sollte ein Schnupfen immer gründlich auskuriert werden, um mögliche Folgeerkrankungen wie eine Lungenentzündung, Bronchitis oder Nasennebenhöhlenentzündung zu vermeiden. Dazu muss der Körper während einer Erkältung nicht nur passiv durch viel Ruhe unterstützt werden, sondern sollte auch aktiv beispielsweise durch reichlicheFlüssigkeitszufuhr gestärkt werden. Denn gerade eine hohe Flüssigkeitszufuhr sorgt dafür, dass der Schnupfen dünnflüssig bleibt und sich nicht festsetzt. Zudem können Nasenspülungen, Inhalationen und das richtige Naseputzen helfen, die Symptome zu lindern. Vielfach können zudem Phytopharmaka die Beschwerden bei Schnupfen lindern und Folgeerkrankungen verhindern. „Im Notfall, wenn der Schnupfen die Nase vollkommen verstopft, sind auch abschwellende Nasentropfen hilfreich, sollten jedoch nicht über einen längeren Zeitraum benutzt werden, um Gewöhnungseffekte zu vermeiden“, rät Dr. Ursula Jonas.

(Foto: istock)

 

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