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tw_mundgeruch26.01.2015

Sorgfältige Hygiene hilft gegen Mundgeruch

Häufig tritt der Mundgeruch kurzfristig nach dem Verzehr von geruchsintensiven Nahrungsmitteln, wie Knoblauch, Zwiebeln oder Alkohol, auf. Auch bestimmte Medikamente können Mundgeruch auslösen. Rund 80 Prozent allen Mundgeruchs entstehen in der Mundhöhle. In seltenen Fällen ist der Mundgeruch das Symptom einer Krankheit, wie Erkrankung der Nasennebenhöhlen, der Lunge oder Magenschleimhautentzündung. Mit der Heilung der Krankheit verschwindet in der Regel auch der Mundgeruch.

Bakterien erzeugen Mundgeruch

„Grundsätzlich unterscheidet man zwischen dem Mundgeruch der aus der Mundhöhle kommt und nur in der Atemluft feststellbar ist und dem schlechten Geruch, der in den Körperregionen außerhalb des Mundes gebildet wird und somit im Mund- und Nasenatem festgestellt werden kann.“, erklärt Apothekerin Verena Biegner von der Versandapotheke mediherz.de. Die Verursacher des Mundgeruchs in der Mundhöhle sind anaerobe Bakterien, die dort leben. Diese Fäulnisbakterien zersetzen, unterstützt vom Speichel, Essensreste im Mund. Dabei entstehen chemische Substanzen, in erster Linie Schwefel- und Stickstoffverbindungen, welche die unangenehmen Gerüche hervorrufen. Mittlerweile wurden in der ausgeatmeten Luft rund 3000 verschiedene organische, flüchtige Verbindungen identifiziert, die an der Entstehung des unangenehmen Geruches beteiligt sind. Im Mund, zwischen den Zähnen, den Zahnfleischtaschen und den Zungenpapillen, finden die Bakterien ein ideales feucht, warmes Umfeld um sich zu vermehren. Weitere Auslöser des Mundgeruchs können ein schlechter Zahnstatus (Karies, Wurzelreste), Essensrückstände oder Infektionen in der Mundhöhle sein.

Mundhygiene ist entscheidend

Somit spielt einen ausreichende, regelmäßige Mund- und Zahnhygiene eine zentrale Rolle in der Bekämpfung des Mundgeruchs. Zu dieser gehören nicht nur das tägliche, fachgerechte Zähneputzen sondern auch die Verwendung von Zahnseide und Zungenschaber, mit dem Beläge von der Zunge entfernt werden. Die Hauptmenge der „Geruchsbakterien“ sitzt auf dem Zungenrücken, die mit einem Schaber entfernt werden können. Nach dem Frühstück und nach dem Mittagessen sollte man gründlich die Zähne putzen. Ferner hilft auch das Trinken von Schwarztee, denn die in ihm enthaltenen Polyphenole behindern das Wachstum der Plaque Bakterien.

„Ebenfalls sehr wirksam sind desinfizierende Mundwasser oder auch Dragees mit geruchshemmenden Chlorophyll, deren Wirkstoffe im natürlichen Blattgrün vorkommen und Mundgeruch hemmen. Ein bis drei Dragees sollten mit ausreichend Flüssigkeit am besten zu den Mahlzeiten eingenommen werden. Daneben gibt es auch Dragees, die durch aktiven Sauerstoff wirken. Übel riechende Verbindungen werden dadurch in geruchsneutrale Stoffe umgewandelt. Zusätze von Menthol oder Minzöl sorgen für ein angenehmes Frischegefühl“, erläutert Apothekerin Verena Biegner von der Versandapotheke mediherz.de. Sinnvoll sind ebenfalls zuckerfreie, zahnpflegende Kaugummis, die den Mundgeruch zumindest kurzfristig vertreiben können. Ein verstärkter Speichelfluss wirkt zudem Mundgeruch entgegen, da der Speichel eine reinigende Wirkung hat. Daher sind kauintensive Lebensmittel, wie Obst oder Rohkost, ein geeignetes Mittel, um den Mundgeruch zu reduzieren. Gleiches gilt für geruchshemmende Substanzen, wie Pfefferminze oder Eukalyptus.

Zusammenfassung:

Mundgeruch entsteht fast immer durch Bakterien, die in der Mundhöhle Nahrungsreste zersetzen, wobei unangenehme Gerüche entstehen. Nur in seltenen Fällen ist der Mundgeruch das Resultat einer Erkrankung. Mit gründlicher, täglicher Mundhygiene beugt man Mundgeruch am besten vor. Dazu zählen nicht nur fachgerechtes Zähneputzen, sondern auch die Verwendung von Zahnseide und Zungenschaber. Mundwasser, zuckerfreier Kaugummi oder geruchshemmende Chlorophyll – Dragees erzeugen ein frische Gefühl im Mundraum und beugen Mundgeruch vor.

(Foto: mediherz)
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